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Glücksmomente
Wohnmobiltour Adria (II)
 18. Juli 2018      0 Kommentare

Prolog

Nach zwei Wochen im Faultier-Modus an der Adria erwartet uns nun wieder die Rückreise mit dem Wohnmobil. Aufgrund der bisher nur guten Erfahrungen mit dem Prinzip der kleinen Tagesstrecken gestalten wir auch heuer die Heimreise über mehrere Etappen.

Mittwoch, 18.07.: Cavallino – Oberdrauburg (210km)

Wohnmobiltour Adria - Tag 1
Wie die letzten Tage genießen wir gegen 9 Uhr ein gemütliches Frühstück vorm Womo, dann verschwinden Tische und Stühle wieder in der Garage. Auch für einen erfrischenden Sprung in den Pool ist noch Zeit, bevor wir kurz nach 11 Uhr vom Campingplatz rollen. Über die SS14 geht es zunächst nach Nordosten, ab Portogruaro folgen wir der SR463 gen Norden. Gegen halb 2 taucht endlich die L’Isola della Pizza am südlichen Ortseingang von San Daniele del Friuli auf, Zeit für eine leckere und günstige Mittagspause mit drei großen Pizzen und Getränken (24 EUR). Den anschließenden Mittagsschlaf verbringt Arthur wieder im Alkoven während wir im Tal des Tagliamento immer tiefer in die Alpen vordringen. Hinter Tolmezzo wird die Straße deutlich kleiner und wir schrauben uns über waghalsige Serpentinen mit spektakulären Kehrtunneln hoch zum Plöckenpass. Auf der Abfahrt nach Kötschach-Mauthen wird Arthur wach und so legen wir auf dem Gailbergsattel nochmal eine Pause ein. Der Spielplatz am Restaurant bietet viel Platz zum Austoben für die Kinder, wir lassen uns Kaffee und Kuchen im Sonnenschein schmecken. Viertel 6 ist dann das Tagesziel Oberdrauburg erreicht, nach Check-In auf dem Campingplatz (34 EUR) nutzen wir das angeschlossene Freibad mit angenehm kühlen 25°C im Wasserbecken bis zum Abend.

Donnerstag, 19.07.: Oberdrauburg – Maishofen (110km)

Wohnmobiltour Adria - Tag 2
Bei tollem Kaiserwetter schmeckt das Frühstück im Freien gleich doppelt so gut, dann bringen wir das Womo in einen abfahrbereiten Zustand. Kurz vor Start springe ich mit Arthur nochmal ins kühle Nass des Freibades, dann geht’s zunächst ein Stück auf der B100 im Tal der Drau entlang. Bei Doisach biegen wir auf die B107 ab und nähern uns mit jedem Kilometer dem Alpenhauptkamm. Drei Kehren hinter Heiligenblut wird uns an der Mautstelle die Weiterfahrt für 36 EUR gewährt, den Abzweig zur Kaiser Franz-Josefs-Höhe mit Gletscherblick lassen wir dieses Mal jedoch links liegen da wir dort bereits letztes Jahr waren. Stattdessen folgen wir der Großglockner-Hochalpenstraße über das Hochtor bis zum Fuscher Törl, heute kommt das grandiose Panorama im schönsten Sonnenschein endlich zur Geltung. Gegen 13 Uhr kehren wir zum Mittagessen im Restaurant Fuschertörl ein, anschließend legen sich Diana und Arthur zum Nickerchen ins geparkte Wohnmobil. Währenddessen erklimmen Felix und ich die Edelweissspitze und sammeln dabei einen Tradi und den Grossglockner-EC ein. Halb 4 sind wir wieder am Parkplatz, Arthur ist auch seit ein paar Minuten wach und wir nehmen die Abfahrt nach Ferleiten in Angriff. Unten angekommen verlockt der Erlebnispark direkt an der Mautstelle zu einer längeren Spielpause, bevor wir gegen 18 Uhr entlang der Zeller Fusch talauswärts rollen. Leider ist das Panorama Camp vom letzten Jahr schon voll belegt und so fahren wir weiter einmal um den Zeller See bis Maishofen. Hier findet sich zum Glück noch ein Stellplatz für 25 EUR auf dem idyllisch am Waldrand gelegenen Campingplatz Neunbrunnen, mittlerweile hat Arthur auch keine Lust mehr zu fahren und bekundet dies lautstark.

Freitag, 20.07.: Maishofen – Bad Abbach (270km)

Wohnmobiltour Adria - Tag 3
Der Tag beginnt mit einem erfrischenden Bad im kühlen Waldsee, danach sind alle Zellen hellwach und wir lassen uns das Frühstück in der Morgensonne schmecken. Kurz nach 10 Uhr kratzen wir die Kurve und füllen nach ein paar Kilometern in Saalfelden zunächst den Tank auf. Anschließend geht’s auf der B164 zwischen den Leoganger Steinbergen und Kitzbüheler Alpen in Richtung Westen. In St. Johann in Tirol wendet sich die Straße nach Norden, vorbei an Kössen und dem Walchsee treffen wir schließlich in Oberaudorf wieder auf deutschen Boden. Es folgt ein kleines Stück über die A93 bevor uns die verstopfte Rosenheimer Innenstadt erwarten. Arthur’s Laune ist schon kurz vorm Tiefpunkt, da erscheint gegen 13 Uhr die Ausfahrt zum Erlebnis-Restaurant am Erlensee wie eine Erlösung. Da kann man sich auch mal eine leckere typisch-bayerische Scheinshaxe gönnen! Nach der Mittagspause verläuft die Weiterfahrt sehr entspannt und staufrei auf der B15 gen Norden, ab Landshut ist diese sogar autobahnähnlich ausgebaut. Arthur schläft die gesamte Strecke im Alkoven bis wir ungefähr halb 5 in Bad Abbach am Campingplatz Freizeitinsel einbiegen und einen günstigen Stellplatz bekommen (20 EUR). Den restlichen Nachmittag verbringen wir im urigen und vielfältigen Inselbad.

Samstag, 21.07.: Bad Abbach – Jena (295km)

Wohnmobiltour Adria - Tag 4
Zum letzten Mal in diesem Urlaub starten wir am Morgen mit der Frühstücks-Prozedur und bringen daraufhin das Womo in einen abfahrbereiten Zustand. Kurz nach 10 Uhr befinden wir uns schon auf der Straße und folgen der A93 gen Norden, aufgrund des geringen Verkehsaufkommens eine sehr entspannte Fahrt über knapp zwei Stunden. Unmittelbar nach dem Wechsel auf die A72 am Dreieck Hochfranken lässt plötzlich die Motorleistung spürbar nach, in den oberen Gängen fehlt komplett der Vortrieb. Als wir dann auch noch an den Bergen eine schwarze Rußfahne hinter uns herziehen, geht’s an der nächsten Ausfahrt raus. Nach kurzer Klärung der Lage quälen wir das Womo mühsam auf der zum Glück größtenteils abfallenden B173 runter nach Hof um ein Werkstatt aufzusuchen. Da es bereits gegen Mittag ist schließen diese allerdings gerade und wir stellen uns letztlich beim Ford-Vertragshändler MGS auf den Kunden-Parkplatz. Glücklicherweise ist die Heimat nur noch ein Autostunde entfernt, meine Eltern sind zu Hause und bieten an uns abzuholen. So werden wir als Gestrandete zwei Stunden später im großen Kombi aufgesammelt, bis dahin kehren wir noch bei KFC auf der anderen Straßenseite zum Mittagssnack ein und räumen soweit möglich das Womo auf. Am späten Nachmittag sind wir schließlich wieder zu Hause, der Motor-Schaden am Wohnmobil wird über die nächsten Wochen repariert.

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