Drei Jahre nach dem Sauwetter-Event mit Schnee im Mai sind wir heute bei Sonne und Frühsommer-Hitze als MixFits-Team zur 13. Auflage des Schiller-Staffel-Laufs wieder dabei. Und wie beim letzten Mal habe ich mir erneut die Start-Etappe mit den meisten Höhenmetern geschnappt. Für den Start 7 Uhr in Rudolstadt ist dadurch die Nacht eine gute Stunde vorher beendet, immerhin ist die Zugfahrt mit Brötchen und Banane sehr entspannt. Auf dem Marktplatz fix die Team-Liste bestätigt, den Live-Tracker umgeschnallt und dann fällt auch schon der Startschuss. Im gleich darauf folgenden Anstieg zur Heidecksburg ist das Feld noch gut überschaubar, doch im weiteren Verlauf runter zur B85 und durch das Pörztal vereinzeln sich die 30 Startläufer bereits stark. Noch ist es frisch und ich bin froh über meine Laufjacke, aber einige fiese Anstiege wie der Trail nach dem Haselbach bringen den Körper schnell auf Betriebstemperatur. Von der Höhe führt dann ein breiter Feldweg sanft nach Dorndorf runter, gute Gelegenheit die Beine fliegen zu lassen und Verfolger auf Distanz zu halten. Bald darauf geht es in den Schluss-Anstieg der ersten Etappe zur Burg Schauenforst. Hier ist für mich heute allerdings nur ein Zwischenziel, wegen spontanem Ausfall von Clemens starte ich nach einer kurzen Erfrischung und Umstellung auf T-Shirt-Modus gleich weiter zur zweiten Etappe. Über einen Kamm führt der Weg durch den lauschigen Wald runter nach Geunitz in den Reinstädter Grund, nur um sofort wieder im engen Tal zur Siedlung Beckerskirchhof aufzusteigen. Dafür folgt die Strecke anschließend dem Höhenzug über den Michelsberg und Ziegenberg, hier läuft es sich mal ein paar Kilometer sehr entspannt. Vorbei am Baumlehrpfad bei Greuda trudeln wir runter nach Altendorf, jetzt nur noch über den welligen ehemaligen Truppenübungsplatz oberhalb von Rothenstein und dann kann ich bei der Landesärztekammer nach knapp 3h und 31km mit über 800Hm an Felix als nächsten Staffelläufer übergeben. Bei Cola, Banane und Apfel im Schatten stellt sich mein Körper langsam auf Erholung um, jedenfalls fit genug für den Weg zur Straßenbahn in Göschwitz. Mit Kay als Sprint-Schlussläufer kommt dann am Nachmittag unser Team auf Platz 21. in der Gesamtwertung nach 8h43m wieder in Rudolstadt an.