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Glücksmomente
Himmelswege-Marathon
 18. Juni 2022      0 Kommentare


OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA]
Ziemlich genau ein Monat nach dem Rennsteig-Marathon sind die Beine wieder fit, auf geht’s ins nächste Abenteuer! Allerdings hatte ich wohl bei der Anmeldung zum Himmelswegelauf die „Quäl-dich“-Option nicht abgewählt, nun kündigt sich das bisher heißeste Wochenende 2022 mit über 35°C an! Doch zunächst bringt mich das 9-Euro-Ticket ganz entspannt nach Naumburg, dort ist sogar noch Zeit für Kaffee und ein leckeres Teilchen vom Bahnhofs-Bäcker. Kurz nach 8 Uhr bringt uns dann der Shuttle-Bus nach Goseck zum Sonnen-Observatorium. Hier findet die Ausgabe der Startnummern statt, gut 100 Marathoni haben sich versammelt und alle halten sich auffällig dicht an den Palisaden im Schatten auf.

Dann fällt 9 Uhr der Startschuss bei bereits kuschligen 26°C, zunächst eine Ehrenrunde durch den Ort und dann die von meinen Ostsee-Radtouren bekannte Straße von Markröhlitz nach Döbichau. Dort gibt es zum Glück bereits die erste Getränkestelle (km6), zwei Becher gehen sofort rein und einer zur Abkühlung auf den Kopf. Wieder erfrischt rollen wir weiter ins Tal der Unstrut und folgen dieser auf dem quasi schattenlosen Radweg ab Großjena stromaufwärts. In Freyburg (km12) wartet die nächste Erfrischung mit Bananen-Verpflegung, wieder drei Becher trinken und einen auf den Kopf. Dieses Konzept bewährt sich im weiteren Verlauf der Hitzeschlacht an insgesamt 11 offiziellen Getränkestellen, zwischendurch gibt es wie in Laucha auch kurzzeitig abkühlende Dusch-Einlagen von der Feuerwehr. Auf dem landschaftlich nicht sehr abwechslungsreichen Abschnitt zwischen Karsdorf und Reinsdorf gilt es auf einem schnurgeraden Asphaltband in der prallen Sonne den inneren Schweinehund im Schach und die Sinne beisammen zu halten, aber der nächste Getränkestand ist nur maximal 3km entfernt. In Nebra wird es wieder spannender, zudem sind es jetzt nur noch wenige Kilometer. Der Schluss-Anstieg in Wangen zum Besucher-Zentrum der Himmelsscheibe ist zwar nicht so lang wie in Schmiedefeld aber fordert auch nochmal die letzten Reserven. Völlig durchgekocht und fertig erreiche ich den Zielbogen mit 3h59m06s und halte mich zunächst ein paar Minuten am Getränkestand auf um runterzukühlen. Nach gut einer Stunde geht’s mit der Unstrut-Bahn zurück und ab Naumburg mit dem völlig überfüllten Franken-Thüringen-Express nach Jena.

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