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Glücksmomente
Radtour Jena-Brocken
 20. September 2024      2 Kommentare


OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA]
Vor dem offiziellen Herbstanfang werden wir am letzten Sommer-Wochenende nochmal mit einer großen Portion Sonne beschenkt, dazu ist bereits der Freitag durch den Weltkindertag in Thüringen frei. Die Gelegenheit nutze ich um auch die Rad-Saison mit einer größeren Tour auf den Brocken abzuschließen.


Nach einem entspannten gemeinsamen Frühstück sitze ich halb 10 im Sattel und kann mich auf den ersten Kilometern beim Hoch und Runter über Isserstedt, Apolda und Buttstädt warm fahren. In Olbersleben sind 40km geschafft und im weiteren Verlauf folge ich der B85 im Feiertagsmodus ohne viel Verkehr mit unterstützendem Rückenwind aus Südost. So geht’s mit einem berauschendem 30er Schnitt vorbei an Kölleda, Sachsenburg mit Querung der Unstrut und Bad Frankenhausen. Hier unterhalb des Kyffhäusers wird das Profil nun wieder etwas welliger, dafür landschaftlich auch interessanter. Gut ausgebaute Wirtschaftswege bringen mich von Steinthaleben über Badra nach Auleben, anschließend führt ein Radweg entlang der Landstraße durch Heringen, Uthleben und Sundhausen direkt ins Zentrum von Nordhausen. Hier lege ich nach knapp 5h und 105km am Stadtpark eine größere Pause ein, Käsebrötchen und Apfel füllen die Energiespeicher auf.


Gut gestärkt kann ich jetzt der B4 folgend den Harz-Anstieg beginnen. Anfangs noch recht flach verengt sich bald der Taleinschnitt spürbar und ab Ilfeld sind die ersten steileren Abschnitte zu bewältigen. Bei Netzkater zweigt die bisher begleitende Harzquerbahn rechts ab und auf den nächsten 6km bis Rothesütte erwarten mich 250Hm. Auch wenn das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße nicht so hoch ist, bin ich froh in Richtung Benneckenstein auf ruhigere Straßen ausweichen zu können. Mit einigen knackigen Anstiegen über Tanne, Sorge und Elend rückt das Ziel immer weiter heran. Kurz vor Schierke wähle ich den geschotterten Parallelweg neben der Brockenbahn, biege dann hinter der alten Bobbahn aber doch auf die asphaltierte Straße für die finalen 5km ab. Schließlich ist genau 18 Uhr der Brocken in der wunderbaren Abendsonne erreicht, das sah vor zwei Jahren beim Harz-Marathon hier oben ganz anders aus. Ein paar Minuten später geht’s auf die rasante Abfahrt zunächst zurück bis Schierke, dann weiter über Drei Annen Hohne und Hasselfelde sodass ich 19 Uhr vorm Rathaus in Wernigerode stehe und noch ausreichend Zeit bis zur Zugfahrt habe.

Tour-Eckdaten

  • Strecke: 183km (2385Hm) / 8h40m (netto) / 9h35m (brutto)
  • Getränke: 2l Wasser-Saft-Gemisch
  • Essen: 2 Käsebrötchen, 1 Apfel, 3 Riegel

Kommentare [2]

  1. Micha schrieb am 8. Oktober 2024, 16:34 [#]

    Ich hab den Brocken letztes Jahr im Herbst auch gemacht. Über läppische 40km und 840 Höhenmeter von Königshütte aus und nicht 183km von Jena aus! WTF?! Ich empfinde es als vollkommen ausreichend, den Brocken bei Wetter vom Büro aus zu sehen.

  2. Matthi schrieb am 8. Oktober 2024, 20:32 [#]

    Wenn es dieses Jahr schon nicht mit der Ostsee-Radtour geklappt hat, dann wenigstens auf den höchsten Berg im Norden. Und mit dem Anlauf aus Jena hatte ich genügend Schwung für den Brocken. ;-)