Prolog
[© OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA]
Geplant als Neuauflage unseres Rennsteig-Adventures fällt Simon leider kurzfristig mit Erkältung aus. Da Arthur auch mitkommen wollte, machen wir spontan ein Vater-Sohn-Wochenende draus. Dazu sind als ein vermutlich letztes Aufbäumen des Spätsommers Temperaturen bis 25°C selbst auf den Höhenlagen des Thüringer Walds angekündigt, so ein Geschenk kann man ja nicht ungenutzt vorbeiziehen lassen.
Samstag, 16.09.: Blankenstein – Rodacherbrunn [16km, 480Hm]
Ganz gemütlicht verlassen wir viertel 12 das Jenaer Paradies und haben trotz Umstieg in Saalfeld genügend Zeit für einige Rommé-Runden bis zur Ankunft viertel 2 in Blankenstein. Vom Bahnhof geht es ein paar Meter runter an die Selbitz zum offiziellen Start/Ende des Rennsteigs, am Wanderstützpunkt findet sich noch eine Stärkung mit Pommes und Currywurst. Dann starten wir 14 Uhr auf die Wanderung, zunächst müssen in der Mittagssonne ein paar Höhenmeter absolviert werden um aus dem Tal zu kommen. Zusätzlich fehlt es aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzflächen an schattenspendendem Wald, aber nach gut 5km sind die steilsten Abschnitte geschafft und die ersten Baumgruppen zeigen sich. Ab dem Kulmberg stellt sich typische Rennsteig-Natur ein und in einer der ersten Schutzhütten wartet sogar ein Schatz auf uns. Gegen halb 6 taucht dann nach 16km unsere Pension Mareile am Ortseingang von Rodacherbrunn auf. In der Abendsonne ein Hefeweizen, dazu Strammer Max und für Arthur Hefekloß mit Kirschen – es genügen oft kleine Dinge für wunderschöne Momente!
Samstag, 16.09.: Rodacherbrunn – Steinbach am Wald [15km, 290Hm]
Gut ausgeschlafen erwartet uns 9 Uhr ein reichlich gedeckter Frühstückstisch in der Morgensonne, was für ein traumhafter Start in den Tag. Eine Stunde später ist der Rucksack geschultert und wir laufen los auf die zweite Etappe. Zumeist im Wald geht es weiter nach Westen, für Abwechslung sorgen Spiele wie Tierraten, Wortketten und Kopfrechnen. Immer wieder kreuzt der Rennsteig den noch gut sichtbaren Kolonnenweg der ehemaligen innerdeutschen Grenze oder verläuft parallel zu diesem. Und natürlich wirken sich auch kleine Schatzsuchen positiv auf Arthurs Motivation aus. Schließlich erreichen wir genau 14 Uhr Steinbach am Wald, die Beine sind mittlerweile etwas wabbelig geworden. Passenderweise fährt eine Viertelstunde später unser Zug ein, wir können auf dem nach Hause entspannen und die letzten beiden Tage Revue passieren lassen.